Schiffsführer-Ausbildung der Österreichischen Wasserrettung
Die Österreichische Wasserrettung (ÖWR) freut sich, einen weiteren kompetenten Schiffsführer in ihren Reihen begrüßen zu dürfen. Niklas hat die anspruchsvolle Ausbildung zum Schiffsführer erfolgreich abgeschlossen und sich somit das Vertrauen und die Verantwortung erarbeitet, Einsatzboote der Wasserrettung sicher und eigenständig zu führen. Dies ist ein bedeutender Meilenstein, nicht nur für Niklas, sondern auch für seine Einsatzstelle und das gesamte Team der Wasserrettung.
Der Weg zum ÖWR-Schiffsführer
Die Ausbildung zum Schiffsführer bei der Österreichischen Wasserrettung geht weit über das herkömmliche Schiffsführerpatent hinaus. Neben der notwendigen Befähigung zur Führung von Booten auf Binnengewässern, die durch das Schiffsführerpatent der Klasse 10m für Seen und Flüsse abgedeckt wird, sind umfassende nautische, technische und rettungsspezifische Kenntnisse erforderlich.
- Ausbildung in der Einsatzstelle
Unter der Anleitung erfahrener Nautiker und Schiffsführer der ÖWR wurde Niklas in seiner örtlichen Einsatzstelle in allen relevanten Bereichen der Schiffsführung geschult. Diese Ausbildung erstreckt sich von der Gesetzeskunde über die Motorenkunde bis hin zur praktischen Seemannschaft, zu der Knotenkunde und Rettungsmanöver gehören. - Teilnahme am Nautik-Seminar
Alle zwei Jahre findet ein intensives, zweitägiges Seminar für Schiffsführer-Anwärter statt, das sowohl theoretische als auch praktische Elemente enthält. Niklas nahm an diesem Seminar teil und erwarb dort tiefergehende Kenntnisse im Bereich Schifffahrtsrecht, technischer Ausrüstung und sicherheitsrelevanter Analysen. - Prüfung und Selbstfahrgenehmigung
Um das Schiffsführerpatent für Boote bis 10 Meter zu erhalten, musste Niklas eine strenge Prüfung durch die Organe der Kärntner Landesregierung bestehen. Nach erfolgreicher Absolvierung dieser Prüfung und einjähriger Mitarbeit bei den Bootsdiensten unter Aufsicht eines erfahrenen Schiffsführers konnte Niklas schließlich die begehrte „Selbstfahrgenehmigung“ erlangen. Diese Genehmigung berechtigt ihn dazu, ÖWR-Einsatzboote eigenständig zu führen.
Ausbildungsschwerpunkte und Anforderungen
Die Ausbildung zum ÖWR-Schiffsführer ist äußerst umfangreich und erfordert viel Engagement. Zu den zentralen Inhalten zählen:
- Gesetzeskunde: Fundierte Kenntnisse des Schifffahrtsrechts, insbesondere der Seen- und Flussverkehrsordnung.
- Motorenkunde und Schiffsbautechnik: Wichtige technische Grundlagen über die Funktionsweise von Bootsmotoren und deren Wartung.
- Praktische Seemannschaft: Das Beherrschen von Knoten, Manövern und Notfalltechniken, die in Notsituationen auf dem Wasser entscheidend sein können.
- Sicherheits- und Risikoanalyse: Einschätzung und Management von Gefahren auf dem Wasser.
Zusätzlich zum Besitz des Rettungsschwimmerabzeichens und einer einjährigen Erfahrung im Bootsdienst muss jeder Schiffsführer eine Nachtfahrt sowie Fahrpraxis bei schwierigen Wetterbedingungen nachweisen können. Auch die schriftliche Dokumentation der praktischen Schulungen und die positive Absolvierung des Landesverband-Abschlussseminars sind essenzielle Bestandteile.
Ein wertvoller Beitrag zur Sicherheit auf dem Wasser
Mit der erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung und dem Erhalt der Selbstfahrgenehmigung tritt Niklas nun in die verantwortungsvolle Rolle eines ÖWR-Schiffsführers ein. In dieser Position trägt er die gesamte Verantwortung für Boot, Besatzung und Passagiere und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Einsätze auf Österreichs Seen und Flüssen.
Die Österreichische Wasserrettung gratuliert Niklas herzlich zu diesem bedeutenden Erfolg und bedankt sich für sein Engagement und seine Hingabe, die Sicherheit auf dem Wasser zu erhöhen. Mit ihm steht der ÖWR ein weiterer gut ausgebildeter Schiffsführer zur Seite, der in Notfällen schnell und professionell handeln kann.
Wir wünschen Niklas alles Gute für seine zukünftigen Einsätze und hoffen, dass er noch viele Jahre wertvolle Dienste im Rahmen der Österreichischen Wasserrettung leisten wird und er stets „eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ hat.